Herr der Ringe (2) - Die zwei Türme
Von Sofie

"Du und ich Sam, wir sitzen immer noch fest in den schlimmsten Kapiteln unserer Geschichte, und es ist nur allzu wahrscheinlich, dass mancher Junge an dieser Stelle sagen wird: "Klapp das Buch zu, Papa; davon wollen wir nichts mehr hören!" "Vielleicht", sagte Sam, "aber ich wär es nicht, der das sagen würde. Was geschehen und vergangen ist, daraus wird etwas ganz anderes, wenn man es sich als Stück von einer großen Geschichte erzählt."
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Der zweite Teil der berühmten Fantasy-Klassiker-Trilogie beginnt damit, dass sich die Wege der Gefährten trennen. Die Hobbits Merry und Pippin werden gegen ihren Willen von Orks entführt, während ihre Freunde, Legolas der Elb, Aragorn der Mensch und Gimli der Zwerg, versuchen, ihre Spuren zu verfolgen und auf dem Weg werden sie von einem alten Freund überrascht, mit dessen Hilfe sie nicht mehr gerechnet haben.
Die Völker in Mittelerde rüsten sich zum Krieg gegen die Armeen des Bösen. Der Zauberer Saruman hat die Seite des Bösen gewählt und sich mit dem dunklen Gebieter Sauron in den zwei Türmen verbunden und nichts ist mehr so friedlich wie es mal war. Sogar die ältesten Bewohner von Mittelerde beginnen sich aus ihrer Gewohnheit herauszulösen und für ihr Land zu kämpfen.
Die Hobbits Frodo und Sam machen sich derweil zu zweit auf den Weg nach Mordor, wo sie den Ring vernichten wollen, doch es ist nicht so einfach dort hineinzukommen. Ein bekanntes, zwielichtiges Wesen wird eine Zeit unausweigerlich zu ihrem Begleiter – doch können sie ihm wirklich vertrauen oder lockt er sie in eine Falle?
So spannend wie das erste Buch geendet hat, geht es im Nächsten weiter. Die zwei Teile dieses Buches beschreiben einmal die Erlebnisse der Gefährten Merry, Pippin und Legolas, Aragorn, Gimli, die sich mit den Geschehnissen des Krieges konfrontiert sehen und im zweiten Teil kommt die ganz eigene Geschichte von Frodo und Sam vor, die nun nicht mehr mit ihren Freunden unterwegs sein können. Diese Aufteilung ist sehr angenehm und beim Lesen des ersten Teils, fragt man sich immer wieder wie es denn bei Frodo weitergeht. Zwischendurch zieht sich das Buch sehr, weswegen ich es immer wieder auch zur Seite gelegt habe und nicht am Stück verschlingen konnte.
Besonders spannend ist dann aber das Finale am Ende und auch der Cliffhanger lässt die Frage offen wie es dann im letzten Teil weitergeht und macht Freude auf mehr, was die zwischenzeitlichen Längen wieder wettmacht.
Im Vergleich zum ersten Buch ist mir aufgefallen, dass es ernster geworden ist. Am Anfang von "Die Gefährten" wurde der Leser in das unbeschwert, fröhliche Leben der Hobbits im Auenland hineingenommen, doch je näher Frodo und Sam nach Mordor kommen, kann man die Entwicklung der Beiden zu ernsteren, nachdenklichen, aber auch mutigeren Charakteren erkennen. Ihr Leben haben sie ganz ihrer Aufgabe verschrieben, auch wenn es sie alles kosten könnte.
Für alle Fantasy-Liebhaber, die sich gerne mit Zwergen, Elben, Orks und anderen Wesen herumschlagen, ist die Herr der Ringe-Trilogie unbedingt lesenwert und auch die geschaffene Fantasywelt Mittelerde durch Tolkiens genial erdacht, sodass sie zum Leben erwacht und viele Hintergrundinformationen enthält, die nicht in den Büchern vorkommen.
Wortgewandtheit:⭐⭐⭐⭐
Stringenz:⭐⭐⭐⭐
Figurentwicklung: ⭐⭐⭐
Spannung:⭐⭐
Gesamtbewertung:⭐⭐⭐/⭐
TITEL Der Herr der Ringe – Die zwei Türme
AUTORIN J.R.R. Tolkiens
GENRE Fantasy
VERLAG Klett-Cotta
SEITEN 510
ERSCHIENEN 1954 (original: englisch; von Wolfgang Krege)

"Du und ich Sam, wir sitzen immer noch fest in den schlimmsten Kapiteln unserer Geschichte, und es ist nur allzu wahrscheinlich, dass mancher Junge an dieser Stelle sagen wird: "Klapp das Buch zu, Papa; davon wollen wir nichts mehr hören!" "Vielleicht", sagte Sam, "aber ich wär es nicht, der das sagen würde. Was geschehen und vergangen ist, daraus wird etwas ganz anderes, wenn man es sich als Stück von einer großen Geschichte erzählt."
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